BetriebsrätInnen des Finance-Sektors machen für einen hervorragenden KV-Abschluss mobil
Die BetriebsrätInnen des österreichischen Kreditsektors machen gegen das unzumutbare Angebot der Arbeitgeber bei den diesjährigen Kollektivvertragsverhandlungen für etwa 70.000 Beschäftigte mobil. In BetriebsrätInnen-Konferenzen, die heute in allen Bundesländern stattfinden, brachten die BetriebsrätInnen ihre Empörung über die Haltung der Arbeitgeber zum Ausdruck. Der nächste Verhandlungstermin ist am 22.12. angesetzt.
Die BetriebsrätInnen des österreichischen Kreditsektors machen gegen das unzumutbare Angebot der Arbeitgeber bei den diesjährigen Kollektivvertragsverhandlungen für etwa 70.000 Beschäftigte mobil. In BetriebsrätInnen-Konferenzen, die heute in allen Bundesländern stattfinden, brachten die BetriebsrätInnen ihre Empörung über die Haltung der Arbeitgeber zum Ausdruck. Der nächste Verhandlungstermin ist am 22.12. angesetzt.
"Wir sind empört, dass trotz rekordverdächtiger Ertragslage für 2005 das aktuelle Angebot nur knapp die Inflationsrate abdeckt. Dies würde für die MitarbeiterInnen im Geldsektor unzumutbare Einkommensverschlechterungen und eine Abkoppelung von der wirtschaftlichen Entwicklung der Branche bedeuten", heißt es in der anlässlich der Versammlung in Wien von ca. 150 BetriebsrätInnen beschlossenen Resolution.
Erst kürzlich hat die Österreichische Nationalbank den Kreditinstituten eine rekordverdächtige Ertragslage für das Jahr 2005 bescheinigt. Die Eigenkapitalrendite wird im Jahr 2005 auf 11,12 % steigen. Die Provisionserträge im Inland steigen um 38 %. Gleichzeitig können laut jüngster Untersuchungen die Vorstände österreichischer Aktiengesellschaften mit 3,8 % mehr Einkommen als im Vorjahr rechnen, während die reale Gehaltssteigerung der MitarbeiterInnen im gleichen Zeitraum lediglich 0,2 % betrug.
Der essentielle Punkt dieser KV-Runde ist deshalb, einen fairen Abschluss, der einen entsprechenden Anteil am außerordentlichen Produktivitätszuwachs abbildet, sowie dessen effektive Wirkung auf die Gehälter aller MitarbeiterInnen des Geldsektors mit aller Kraft durchzusetzen.
Die BetriebsrätInnen fordern die Arbeitgeber außerdem auf, ihr prinzipielles Nein zu sämtlichen dienstrechtlichen Forderungen grundlegend zu überdenken. Durch Änderungen der Arbeitsorganisation und der Arbeitsabläufe entstehe die Notwendigkeit rahmenrechtlicher Verbesserungen.
Die BetriebsrätInnen unterstützen das GPA-Verhandlungsteam und werden in einem nächsten Schritt die Angestellten in ihren Unternehmen über den bisher enttäuschenden Verhandlungsverlauf umfassend informieren und die weiteren Maßnahmen beraten. Sollte beim nächsten Verhandlungstermin am 22.12. kein zufrieden stellendes Ergebnis erzielbar sein, sind weitere Maßnahmen wie Betriebsversammlungen während der Arbeitszeit ins Auge gefasst.
"Hervorragende Ergebnisse erfordern einen hervorragenden KV-Abschluss, dafür werden wir gemeinsam mit unseren KollegInnen zu kämpfen wissen", erklärt Regionalausschussvorsitzender in der WBG-Finance-Wien, Wolfgang Heinzl.
Im Anhang: Der Volltext der Resolution.
Im Bild: Die BetriebsrätInnen der BAWAG P.S.K. Wien.