Informationen nach der ersten Runde der Kollektivvertrags-Verhandlungen Finance
Die KV-Verhandlungen starteten am 27. Februar in einem konstruktiven Klima. Die Jahresinflationsrate 2018 in der Höhe von 2 %, die bei unseren KV-Verhandlungen 2019 als Ausgangsbasis dienen soll, wurde außer Streit gestellt.
Nach einem intensiven Austausch über die aus unserer Sicht sehr guten allgemeinen Wirtschaftsdaten und die erneut guten Branchenergebnisse – historisch höchster Gewinn wird erwartet - wurden von uns die weiteren Forderungspunkte ausgeführt, von den Arbeitgebern hinterfragt und ausführlich diskutiert.
Seitens der Arbeitgeber wurde betont, dass die Branchenergebnisse unverändert gegenüber dem Vorjahr sind.
Zur prozentuellen Anpassung der Schemagehälter gibt es in der 1. Verhandlungsrunde folgendes 1. Angebot seitens der Arbeitgeber:
- 2 % Erhöhung der Schemagehälter (entspricht genau der Inflations-Rate)
- Ablehnung aller Dienstrechtspunkte („Arbeitszeitforderungen“)
Wir haben in der Verhandlung folgende Forderung aufgestellt:
- 4,4 % Erhöhung auf alle Schemagehälter
- Aufrechterhaltung folgender Dienstrechtspunkte:
- leichtere Erreichbarkeit der 6. Urlaubswoche (zB. durch Anrechnungen von Vordienstzeiten von allen Arbeitgebern)
- Wahlrecht Zeit/Geld für alle Mehr- und Überstunden
- All-in Verträge/Pauschalverträge: Verankerung, dass die 11. und 12. Stunde, sowie die neu möglichen Sonntags- und Wochenendstunden gesondert zu bezahlen sind
- Mitwirkungsrechte des BR´s bei der Anordnung von über 10/50 Stunden hinausgehender Arbeitszeit
- Vereinfachung des AN-Anspruchs auf Antritt von Zeitausgleich (Ankündigungsfristen, etc.)
- 150 % Zuschlag auf die 11. und 12. Stunde
- Schutz für jene, die aus dem AZG/ARG fallen könnten, durch KV
- verpflichtende Arbeitszeitbilanzen
Kurz zusammengefasst:
Erstmals seit langem gab es bereits in der ersten Verhandlungsrunde ein Angebot der Arbeitgeber.
Es gibt derzeit aber keine Bereitschaft der Arbeitgeber, über die Dienstrechtspunkte zu verhandeln.
Die Vorstellungen liegen weit auseinander. Wir rechnen also noch mit zähen Verhandlungen.
gez. Streibel-Zarfl gez. Pröll gez. Spitz gez. Latsunas gez. Kothmayer