Lautstarker Protest vor Kreditinstituten in Landeshauptstädten

  • KV Protestaktion 2014 ©GPA-djp
    KV Protestaktion 2014

Bankangestellte in Wien, Niederösterreich und im Burgenland gehen auf die Straße - Nächste Verhandlung am 20. März

Ein lautstarker Protestzug von mehr als 100 Wiener Betriebsrätinnen und Betriebsräten forderte heute eine faire Gehaltserhöhung für die rund 80.000 Bankangestellten bei den diesjährigen Kollektivvertragsverhandlungen. Die heutige Kundgebung in Wien bildet den eindrucksvollen Schlusspunkt der Aktionen, mit denen diese Woche in Landeshauptstädten Bewegung in die stockenden KV-Verhandlungen gebracht werden soll. „Die Protestaktionen in ganz Österreich sind ein deutliches Zeichen an die Arbeitgeber: Mit einem Abschluss unter der Inflationsrate werden sich die Beschäftigten bei der morgigen KV-Verhandlung nicht abspeisen lassen“, erklärt Adolf Lehner, Betriebsratsvorsitzender der Bank Austria.

Hier geht es zu einer Flickr-Bildergalerie der Aktionen: http://www.flickr.com/photos/gpadjp/sets/72157642508990503/with/13239137425/ 

Nach Protestmärschen in Graz, Klagenfurt, Innsbruck und Linz verschafften sich heute die Bankangestellten im Osten des Landes lautstark Gehör. Bei Aktionen in Wien, Sankt Pölten und Eisenstadt informierten BetriebsrätInnen und AktivistInnen der Gewerkschaft die Beschäftigten direkt in den Filialen über den bisherigen Verhandlungsverlauf: "Sowohl bei den Betriebsversammlungen diese und vergangene Woche als auch bei den Filialbesuchen war die Stimmung aufgeheizt. Die Beschäftigten wollen eine faire Abgeltung des steigenden Arbeitsdrucks. Im vergangen Jahr haben die Banken ihren Personalstand um 2.2 Prozent reduziert. Das bedeutet mehr Arbeit für jeden einzelnen Beschäftigten. Und das muss auch entsprechend entlohnt werden", fordert Helga Fichtinger, stv. Geschäftsbereichsleiterin der GPA-djp.

Verhandlungsführer Pischinger: "Wir sind für alle Eventualiäten gerüstet"

"Wir sind für alle Eventualitäten gerüstet. Wenn es bei den morgigen Verhandlungen wieder kein Ergebnis gibt, steht uns eine breite Palette betrieblicher Aktionen und Maßnahmen zur Verfügung", kündigt Wolfgang Pischinger, GPA-djp Verhandlungsleiter und Zentralbetriebsrat der Oberbank an. Seit vergangener Woche finden in ganz Österreich flächendeckend Betriebsversammlungen statt, mit einhelligen Beschlüssen zu den Aktionen in den Kreditinstituten sowie weiteren betrieblichen und gewerkschaftlichen Maßnahmen bis hin zum Streik. Die Versammlungen werden unterbrochen und können nach der morgigen Verhandlung rasch wieder aufgenommen werden, um die Beschäftigten zeitnah über den Verhandlungsstand zu informieren.

Die Kollektivvertragsverhandlungen wurden am 6. März nach zwei Verhandlungsrunden ergebnislos unterbrochen. Die Arbeitgebervertreter forderten einen Abschluss unter der Inflationsrate, die GPA-djp fordert bei einer Jahresinflationsrate von 2 Prozent eine Erhöhung der Gehälter um 2,9 Prozent. Die Verhandlungen werden morgen, 20. März fortgesetzt.

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