Resolution der BR-Tagung
Auf der österreichweiten BR-Tagung von 21.-23.Mai 2007 haben wir jene Punkte bei GD Nowotny, Mag. Gaber, Dr. Müller, Hr. Kovar und Hr. Hanzl angesprochen, die nach den Berichten der BetriebsrätInnen unseren MitarbeiterInnen besonders auf der Seele brennen. Aus diesen Diskussionen haben wir folgende Resolution erarbeitet:
Auf der österreichweiten BR-Tagung von 21.-23.Mai 2007 haben wir jene Punkte bei GD Nowotny, Mag. Gaber, Dr. Müller, Hr. Kovar und Hr. Hanzl angesprochen, die nach den Berichten der BetriebsrätInnen unseren MitarbeiterInnen besonders auf der Seele brennen. Aus diesen Diskussionen haben wir folgende Resolution erarbeitet:
Unternehmensphilosophie
Am Tag nach dem Closing wurde die neue Unternehmensphilosophie veröffentlicht. Wir sind erstaunt, dass diese für ein Unternehmen so wichtigen Prinzipien einfach vorgegeben und ohne Herz kommuniziert wurden. Wir erwarten dazu den Beginn einer inhaltlichen Diskussion mit dem Betriebsrat und im Anschluss daran eine motivierende Umsetzung.
Zu einigen Punkten möchten wir aber schon jetzt Stellung beziehen.
Wir stehen zu einem vernünftigen Wettbewerb, dieser darf aber nicht auf Kosten der MitarbeiterInnen gehen! Solidarprinzip und Teamgedanke, die der BAWAG P.S.K. bisher zum Erfolg verholfen haben, müssen weiterhin eine große Rolle spielen!
Die MitarbeiterInnen der BAWAG P.S.K. haben schon bisher immer unternehmerisches Denken und Handeln gezeigt. Unternehmer zu sein bedeutet eigentlich, maßgeblichen Einfluss auf die Unternehmensentwicklung auszuüben. Wir fordern daher mehr Transparenz, Mitsprache und Mitbestimmung. In diesem Zusammenhang sei auch unsere Forderung nach einer MA-Beteiligung nochmals in Erinnerung gebracht.
Incentives
In den neuen strategischen Zielsetzungen wurden auch ein System zur Erfolgsmessung sowie ein darauf aufbauendes Incentivepogramm angekündigt.
Als Betriebsrat halten wir dazu fest, dass Incentives bzw. Leistungskomponenten nur zusätzlich zur bisherigen Bezahlung erfolgen können.
Ein solches System muss transparent und nachvollziehbar sein und allen Mitarbeitergruppen – egal ob im Verkauf, im Backoffice oder in den Bereichen der Zentrale – gleiche Chancen einräumen. Es muss das Miteinander und die Zusammenarbeit fördern und darf nicht zum Gegeneinander führen. Bisherige Systeme z.B. im Bereich der Provisionen dürfen nicht ersatzlos gestrichen, sondern können erst durch ein neues System abgelöst werden.
Wir verlangen, dass ein solches neues System rechtzeitig mit dem Betriebsrat verhandelt wird.
Personal
Der Personalstopp und die hohe Fluktuation der letzten Monate bringen die MitarbeiterInnen an den Rand der Belastungsgrenzen. Hier ist – schon im Sinne der Verantwortung des Arbeitgebers für ein gesundes Arbeitsklima – der Personalstopp aufzuheben.
Zur Motivation der MitarbeiterInnen und für die Zukunft der Bank ist eine verstärkte Aus- und Weiterbildung gefordert. Gleichzeitig müssen die unisono-Berufsbilder umgesetzt werden, um den MitarbeiterInnen wieder echte Perspektiven aufzuzeigen. Wir brauchen eine Motivationsoffensive für alle MitarbeiterInnen des Instituts.
Verkaufsoffensive
Unsere VertriebsmitarbeiterInnen wollen die von ihnen erwarteten Spitzenleistungen im Verkauf erbringen. Das haben sie in den letzten Monaten bewiesen, in denen sie durch ein Stahlbad gegangen sind, das sie nur als funktionierende Teams mit gegenseitigem Rückhalt durchstehen konnten.
Für diese geforderten Leistungen benötigen sie aber Rahmenbedingungen und Werkzeuge, die ihnen das Verkaufen auch ermöglichen. Dazu gehören funktionierende EDV-Systeme genau so wie die Entlastung von rein administrativen Tätigkeiten. Eine koordinierte Steuerung bei Verkaufsaktionen muss zu einer Prioritätensetzung und Reduzierung der Aktionen führen. Attraktive, ertragreiche Produkte und die Unterstützung durch die jeweiligen Führungskräfte sollten selbstverständlich sein.
Der Neustart muss für die MitarbeiterInnen durch klare Perspektiven erlebbar werden. Als Betriebsräte der BAWAG P.S.K. erwarten wir, dass unser neuer Vorstand mit einer Stimme spricht und umgehend eine klare strategische Ausrichtung der Bank entwickelt. Hin zu einem engagierten und modernen Betrieb, in dem die MitarbeiterInnen wieder mit Freude und Stolz arbeiten.