Stellungnahme des Betriebsrats zum Closing

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    Gestern erfolgte das Closing des Verkaufs der BAWAG P.S.K. an Cerberus, der Eigentümerwechsel ist damit vollzogen.
    Als Betriebsrat begrüßen wir, dass die monatelange Übergangszeit nun zu Ende ist und erwarten vom neuen Eigentümer eine klare strategische Ausrichtung der Bank auf Basis der im Verkaufsprozess abgegebenen Zusicherungen und Erklärungen. Dabei müssen auch die Interessen der MitarbeiterInnen berücksichtigt werden.

Gestern erfolgte das Closing des Verkaufs der BAWAG P.S.K. an Cerberus, der Eigentümerwechsel ist damit vollzogen.
Als Betriebsrat begrüßen wir, dass die monatelange Übergangszeit nun zu Ende ist und erwarten vom neuen Eigentümer eine klare strategische Ausrichtung der Bank auf Basis der im Verkaufsprozess abgegebenen Zusicherungen und Erklärungen. Dabei müssen auch die Interessen der MitarbeiterInnen berücksichtigt werden.

Strategie und Veränderungen
In den nächsten Tagen wird es gewiss einige Aussagen des neuen Eigentümers bzw. des neuen Vorstandes geben, aus denen die Zielrichtung der anstehenden Veränderungen hervorgehen wird (siehe die heute veröffentlichten „strategischen Zielsetzungen und Geschäftsprinzipien“). Auf unserer kommenden österreichweiten Betriebsrätetagung von 21.-23. Mai, bei der es auch wieder ein Gespräch mit GD Dr. Nowotny geben wird, werden wir eine konkrete Positionierung des Betriebsrates zu den nun anstehenden Themen erarbeiten und Sie im Mai-Newsletter genau darüber informieren.

BR gegen Ausweitung der Anzahl der Vorstandsmitglieder
In der ersten Aufsichtsratssitzung nach dem Eigentümerwechsel wurden am Dienstag Abend die Pläne für den neuen Vorstand vorgestellt. Insgesamt sollen acht Vorstandsmitglieder ernannt werden. Zusätzlich zu den bisherigen fünf Vorstandsmitgliedern sollen nach dem Wunsch der Eigentümer also drei neue Vorstände bestellt werden. Damit wird es mehr Vorstandsmitglieder als Eigentümervertreter im Aufsichtsrat geben.
Für uns als Betriebsrat war klar, dass der neue Eigentümer seine Vertreter in den Vorstand entsendet. Wir müssen aber gegen die Anzahl der Vorstandsmitglieder protestieren. Die Vergrößerung widerspricht dem allgemein verhängten Personalstopp, der die MitarbeiterInnen der Bank in vielen Bereichen und Filialen an den Rand der Belastungsgrenzen führt. Sie steht auch in Widerspruch zu dem eingeschlagenen Sparkurs, wegen dem sinnvolle Projekte z.B. zur Mitarbeiterförderung vorerst zurückgestellt wurden. Die Delegierten des Betriebsrats im Aufsichtsrat haben daher am Dienstag in der Aufsichtsratssitzung ihre Kritik an der geplanten Aufstockung ausgedrückt. Als Betriebsrat sind wir interessiert an einem schlanken, durchsetzungsstarken Vorstand, der der Bank eine klare strategische Ausrichtung für die Zukunft gibt.
Diese Kritik des Betriebsrats ist nicht als Misstrauensbekundung gegen einzelne Mitglieder des neuen Vorstandes zu verstehen, sondern richtet sich gegen die Aufstockung an sich.


Wir hoffen und erwarten, dass durch den nun vollzogenen Eigentümerwechsel wieder mehr Klarheit und Orientierung in die BAWAG P.S.K. kommen und wir gemeinsam die Zukunft der Bank hin zu einem engagierten und modernen Unternehmen gestalten können, in dem die MitarbeiterInnen mit Freude und Stolz arbeiten.

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